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Mitch Ryder: Live At Rockpalast 1979 + 2004 (Review)
Artist: | Mitch Ryder |
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Album: | Live At Rockpalast 1979 + 2004 |
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Medium: | DVD | |
Stil: | Rock / Soul |
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Label: | MIG (Made In Germany) Music | |
Spieldauer: | 252:00 | |
Erschienen: | 15.06.2012 | |
Website: | [Link] |
MITCH RYDERs Erscheinen im Oktober 1979 in der bewährten Essener Grugahalle wurde auf diesem Doppeldecker mit einem aktuelleren Konzert von der Burg Satzvey kompiliert. Bereits 2004 kam die Zusammenstellung mit anderem Cover heraus, jetzt reiht sie sich neu gemastert in die Schwarzweiß-Digipack-Serie-von MiG ein.
Auch ohne RYDERS fahrbaren Untersatz (DETROIT WHEELS) klingt das flinke Hit-Medley „C.C. Rider/Jenny Take A Ride“ genauso feurig wie Shorty Longs achtelndes „Devil With A Blue Dress On“ mit Little-Richard-Anhang – beides Tracks, auf denen die Bekanntheit der ehemaligen Combo des Frontmanns fußte. Ende der Siebziger klang seine neue Band härter, aber immer noch unwiderstehlich funky mit Avancen wie „Liberty“ oder „Dance Ourselves To Death“, Wayne Mills' „Long Hard Road“ sowie dem schweren „Ain't Nobody White“. Das Bild ist für die Zeit, aus der die Aufzeichnung stammt, recht scharf, und die Musiker können sich neben ihrem Arbeitgeber sehen beziehungsweise hören lassen. RYDER ist wohl einer der wenigen Vorsteher, die mit Tamburin auf den Brettern nicht wie Parkinson-Kranke aussehen, und bezieht das Publikum trefflich mit ein. Lou Reeds zynisches „Rock 'n' Roll“ und das sleazy „Soul Kitchen“ von den DOORS sind farbige Überraschungen eines an Highlights nicht armen Sets. Bob Dylans „From A Buick 6“ schlägt neben „Wicked Messenger“ quasi die Brücke zum neuen Jahrtausend, in dem sich RYDER ebenfalls am Begründer amerikanischer Rockmusik versucht(e).
Interessanterweise stellen 2004 die heimischen Rocker ENGERLING die Backingband des weißesten aller Soul-Sänger und zeigen sich ebenfalls in bester Form, wenngleich RYDER zumindest optisch naturgemäß gealtert ist. Ohne Nostalgiebrille gefällt diesem Rezensenten der aktuelle Gig besser als der alte. Im Bonusteil verzückt der Frontmann betrunken im Interview mit Fragesteller Alan Bangs und glänzt mit für damals deftiger Wortwahl; da mutet das Verhör der deutschen Musiker gleich viel braver an.
FAZIT: Mit der DVD-Nachlese von MITCH RYDER bietet die Serie Rockpalast mehr Musik denn je fürs Geld. Wer wissen will, von wem sich der gute Boss Springsteen allerhand abgeschaut hat, und wem generell beseelter Rock mundet, der muss hier eigentlich den Geldbeutel zücken. Geschichtsunterricht kann so schön sein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Long Hard Road
- War
- Nice 'n' Easy
- C.C.Rider/Jenny Take A Ride
- Ain't Nobody White
- Devil With A Blue Dress On/Good Golly Miss Molly
- Liberty
- Dance Ourselves To Death
- Wicked Messenger
- Rock 'n' Roll
- Tough Kid
- True Love
- Soul Kitchen
- Yeah, You Right
- From A Buick 6
- Everybody Loses
- True Love
- The Porch
- Ain't Nobody White
- Jenny Take A Ride
- Rock 'n' Roll
- Freezin' In Hell
- Subterranean Homesick Blues
- The Terrorist
- Red Scar Eye
- Devil With A Blue Dress
- 14 Heart Of Stone
- Gimme Shelter
- It Wasn't Me
- Soul Kitchen
- Bass - Mark Gougeon, Manne Pokrandt
- Gesang - Mitch Ryder
- Gitarre - Joe Gutc, Robert Gillespie, Heiner Witte, Richard Schein
- Keys - Billy Csernits, Wolfram Bodag
- Schlagzeug - Wilson Owens, Vincent Brisach
- Live At Rockpalast 1979 + 2004 (2012)
- Georgia Drift (2023) - 11/15 Punkten
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